301
Man sieht die Sonne langsam untergehen und erschrickt doch, wenn es plötzlich dunkel ist.
302
In tiefer Dankbarkeit für alles, was er/sie uns in seinem/ihrem Leben geschenkt hat.
303
Christus lebt! Die wir für tot halten, leben und wir werden auch weiter gehen. Mit neuen Aufgaben, wie ich mir denke. So verkehrt sich das Verhältnis von Leben und Tod. Nicht das Leben währt, bis der Tod es beendet., sondern wir sind unter der Herrschaft des Todes, bis wir frei sind und ins Leben treten, hinüber in einen anderen Raum und eine andere Zeit.
304
Denn Leben und Tod sind eins, so wieder Fluss und das Meer eins sind. In der Tiefe eurer Hoffnungen und Wünsche liegt euer stilles Wissen um das Jenseits. Und wie der Samen, der unter Schnee träumt, träumt euer Herz vom Frühling. Traut den Träumen, denn in ihnen ist das Tor zur Ewigkeit verborgen.
305
Wir können es nicht in Worte fassen, was wir für Dich empfinden. Du wirst immer bei uns sein.
Namen der Hinterbliebenen
306
Niemand weiß, was der Tod ist, nicht einmal, ob er nicht für den Menschen das Größte ist unter allen Gütern.
307
Liebe und Sorge für die Familie war der Inhalt ihres/seines Lebens.
308
So bitter der Tod ist, die Liebe mag er nicht scheiden.
309
Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben.
310
Trauert nicht, ihr meine Lieben, lasst ruhig mich hinübergehn,
im Glauben ist uns Trost geblieben und Hoffnung auf ein Wiedersehn.
311
Alles hat seine Zeit, zusammen zu sein und getrennt werden, gewinnen und verlieren, trauern und getröstet werden –
Alles hat seine Zeit.
312
Ich glaube, dass, wenn der Tod unsere Augen schließt, wir in einem Lichte stehen, von welchem unser Sonnenlicht nur der Schatten ist.
313
Jedes Menschenleben hat einen letzten Tag. Wer sein Leben auf Gott ausrichtet, braucht die letzte Nacht nicht zu fürchten.
314
Am Grund des Herzen eines jeden Winters liegt ein Frühlingsahnen und hinter dem Schleier jeder Nacht verbirgt sich ein lächelnder Morgen.
315
Sie hat immer für uns gelebt, uns geliebt,
schenkte uns Nachsicht und Freude, wo immer es ging.
316
Die Menschen belasten dich? Trag sie nicht auf den Schultern.
Schließ sie in dein Herz.
317
Ihr/Sein Dasein und Lebensbild waren auf die Gnade des Glaubens gegründet. Ihr/Sein frohes Gemüt, ihr/sein Fleiß und die hingebende Sorge für die ihren/seinen, bleiben die unvergessliche Spur auf dem Wege, den sie/er tapfer und getreu voraus gegangen ist.
318
Ein guter, edler Mensch, der mit uns gelebt, kann uns nicht genommen werden. Er lässt eine leuchtende Spur zurück, gleich jenen erloschenen Sternen, deren Bild noch nach Jahrhunderten die Erdenbewohner sehen.
319
Der Tod eines heißgeliebten Menschen ist die eigentliche Weihe für eine höhere Welt. Man muss auf Erden etwas verlieren, damit man in jenen Sphären etwas zu suchen hat.
320
Tod ist verschlungen ins Licht, zwischen Wahrheit und Schein. Ach, du entfliehst ihm nicht, alles Sein ist Gericht. Du aber fürchte dich nicht: Jedes Lebensgedicht fällt ins Unendliche heim.
321
Wo kein Weg mehr ist, ist der Beginn des Weges.
322
Ich verlasse die Welt und gehe zum Vater.
323
Der Tod eines geliebten Menschen ist das Zurückgeben einer Kostbarkeit, die uns Gott unverdient lange geliehen hat.
324
Da ist ein Land der Lebenden und ein Land der Toten. Die Brücke zwischen ihnen ist die Liebe, das einzig Bleibende, der einzige Sinn.
325
Kehrt am Abend auch Weinen ein, am Morgen kommt wieder die Freude.
326
Herr, gedenke mein nach deiner Gnade!
327
Das Leben mit seinen verschiedenen Epochen ist eine Schatzkammer. Wir werden reich in jedem Gewölbe beschenkt; wie reich, das erkennen wir erst bei Eintritt in das nächste Gewölbe.
328
Herr, unser Gott, wir danken Dir, dass Du ihn/sie so lange erhalten hast. Lass ihn/sie nun in Deiner Liebe sein und schenke ihm/ihr Dich, Deine Gnade, das Licht der Auferstehung.
329
Gott ist`s der deine Schuld vergibt, der alle deine Leiden heilt, der vor dem Grab dein Leben rettet.
330
Gott, Vater im Himmel, wir haben sie/ihn geliebt – nun empfehlen wir sie/ihn Deiner Lieb.
331
Herr, unser Gott, du hast deinen/deine Diener/in die Gnade des christlichen Glaubens geschenkt. Vollende das Werk, das du in ihm/ihr begonnen hast und führe ihn/sie zur ewigen Freude.
332
Ihm hab ich mich ergeben, zu sterben und zu leben, sobald er mir gereut. Es sei heut oder morgen, dafür lass ich ihn sorgen: er weiß allein die rechte Zeit.
333
Was kann ich von den Menschen empfangen, wenn ich mich nicht demütige für sie.
334
Wer dem Leid nicht ins Antlitz gesehen hat, wird niemals die Freude erblicken.
335
Wir danken dir, Gott für unseren/unsere
Vater/Mutter, der/die uns so nahe und kostbar war. Wir danken dir für alle Freundschaft, die von ihm/ihr ausgegangen, für allen Frieden, den er/sie gebracht hat.
Nichts von diesem Menschenleben möge verloren gehen.
336
Herr, unser Gott, schenke ihm/ihr durch deine Gnade das ewige Leben in Herrlichkeit. Die Liebe aber, die uns mit ihm/ihr verbindet, möge fortdauern in der Gemeinschaft der Herzen.
337
In deine Hände, Herr, befehle ich meinen Geist. Du hast mich erlöst, Herr, du treuer Gott.
338
O Herr, gib ihm/ihr die ewige Ruhe! Und das ewige Licht leuchte ihm/ihr! Herr, lass ihn/sie ruhen in Frieden!
339
Göttliches Herz Jesu, bekehre die Sünder, rette die Sterbenden, befreie die armen Seelen aus dem Fegefeuer.
340
Herr, wir glauben, du bist mild und voll Erbarmen. Deine guten Hände vertrauen wir unsere Toten.
341
Ich gehe zu dem zurück, der mein und euer Vater ist, mein Gott und euer Gott.
342
Im Kreuz unseres Herrn Jesus Christus ist Auferstehung und Heil.
343
Wer heimkehrt zum Herrn, bleibt in der Familie.
344
Sterben ist Umziehen in ein anderes Haus.
345
Verliere die Erde die du kennst, um tiefer zu kennen.
Verliere das Leben, das du hast, um tiefer zu leben.
Verlasse die Menschen, die du liebst, um tiefer zu lieben.
Finde ein Land gütiger als die Heimat, weiter als die Erde.
346
Warum die Nacht fürchten? Warum sie nicht eher lieben, wo sie es doch ist, die die Sterne heraufführt? Und wer weiß denn nicht, dass in den finstersten Nächten die Sterne sich schmücken mit ihrer funkelndsten Pracht.
347
Der Herr sei neben dir, um dich in die Arme zu schließen.
Der Herr sei in uns, um uns zu trösten.
348
Eine Ungerechtigkeit haftet an jedem Leid, auch an einem, dass in den Augen der Menschen noch so verdient ist.
349
Ich habe den guten Kampf gekämpft, den Lauf vollendet, den Glauben bewahrt. Jetzt harret meiner die Krone der Gerechtigkeit.
350
Der Tod –
ein Gottesgebot, Heimkehr zum Schöpfer hin,
des Lebens Urbeginn – Heimkehr zu Gott.
351
Ich habe dich je und je geliebt, darum habe ich dich zu mir gezogen, aus lauter Güte.
352
Selig der Mensch, der auf Gott vertraut und in seinem Herzen beschließt, die heilige Reise anzutreten.
353
In starken Menschen werden große Schmerzen und Freuden zu überschauenden Anhöhen des ganzen Lebensweges.
354
Wer weiß denn, dass Leben nur ein Sterben ist und das, was wir Sterben nennen, Leben?
355
O mein Gott, ich glaube an dich, weil du die ewige Wahrheit bist;
ich hoffe auf dich, weil du allmächtig, gütig und getreu bist;
ich liebe dich, weil du das höchste Gut bist.
356
Er wird alle Tränen von ihren Augen abwischen: Der Tod wird nicht mehr sein, keine Trauer, keine Klage, kein Mühsal. Denn was früher war ist vergangen.
357
Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.
358
Du bist nicht verstorben, nur uns vorausgegangen.
359
Wenn uns das Leben gefällt, darf uns der Tod nicht abstoßen, denn er kommt aus der Hand des gleichen Meisters.
360
Alles in der Welt ist merkwürdig und wunderbar für ein Paar wohl geöffnete Augen.
361
Kurz war dein Leben, voll von Plänen.
Ein Frühlingstraum, fast nur ein Augenblick…
Wir denken dein und weinen viele Tränen, in tiefstem Herzen ein unendlich Sehnen nach einem nun verlor`nen Glück.
362
Tretet her, ihr meine Lieben, nehmet Abschied, weinet nicht mehr. Heilung konnt` ich nicht mehr finden, meine Leiden waren so schwer. Und so ziehe ich von dannen, schließ die müden Augen zu, haltet innig, treu zusammen, gönnet mir die ewige Ruh.
363
Sei getrost und unverzagt, denn der Herr, dein Gott, wird selber mit dir wandeln und wird die Hand nicht abtun, noch dich verlassen.
364
Seele des Menschen – wie gleichst du dem Wasser! Schicksal des Menschen – wie gleichst du dem Wind.
365
Die Mutter war`s , was braucht`s der Worte mehr!
366
Das Leben ist eine Reise, die heimwärts führt.
367
Dort werden wir im Licht erkennen, was hier auf Erden dunkel war.
368
Im ewigen Gedenken lebt der Gerechte fort.
369
Der Tod ist ein vorübergehender Schwächezustand.
370
Wer in der Liebe lebt,
der lebt in Gott – und Gott lebt in ihn.
371
Über allen Gipfeln ist Ruh`, in allen Wipfeln spürest du kaum einen Hauch; die Vöglein schweigen im Walde, warte nur, balde ruhest du auch.
372
Wir geh`n dahin wie Tag und Traum; kein Wunsch hält unser Leben fest. Dein Glanz, o Herr, erstrahle uns, wenn unser kleines Licht erlischt.
373
Meinem Gott gehört die Welt, meinem Gott das Himmelszelt, ihm gehört der Raum, die Zeit, sein ist auch die Ewigkeit.
374
Wenn wir unsere Prüfungen bestanden haben,
dann dürfen wir unser Leben abschließen –
das bedeutet:
Wir dürfen heimkehren in unser wirkliches Zuhause – zu Gott.
375
An der Schwelle zur Ewigkeit steht Gott, um seine Kinder der irdischen Mühsal zu entheben.
376
Sterben, das heißt diesem armen Leben seine ewige leuchtende Krone geben.
377
In der Blüte deiner schönsten Jahre,
mit dem Bewusstsein werdender Kraft,
in der schönsten Lebensblüte hat dich der Tod dahingerafft.
Doch für jene, die dich liebten, war dein Scheiden viel zu früh.
Die im Leben dir ergeben, vergessen dich im Tode nie!
378
Ich suche Gott, diesen manchmal unverständlichen, fernen Freund. Ich suche seine Zuwendung, seine Zärtlichkeit. Ich suche Geborgenheit in ihm, Entspannung in seiner Liebe zu mir. Wenn ich mich von ihm gehalten weiß, muss ich nicht mehr stark sein, darf weich werden und schwach sein.
379
Gott kann Wege aus der Aussichtslosigkeit weisen. Er will das dunkle Gestern in ein helles Morgen verwandeln – zuletzt in den leuchtenden Morgen der Ewigkeit.
380
Der Tod ist kein Abschnitt des Daseins, sondern nur ein Zwischenergebnis, ein Übergang aus einer Form des endlichen Seins in eine andere.
381
Wenn alles käme, wie du gewollt es hast, und Gott dir gar nichts nehme und gäb dir keine Last, wie wär`s da um dein Streben o Menschenkind bestellt, du müsstest fast verderben, so lieb wär dir die Welt.
382
Die Zeiten gehen hin und für jeden kommen einmal die Jahre, wo er merkt, dass sie hingegangen sind, und er sich wundert, dass er nichts getan hat, sie aufzuhalten.
383
Wenn du uns heimführst aus den Tagen der Wanderschaft, uns heimbringst aus der Dämmerung in dein beglückendes Licht, das wird ein Fest sein!
384
Geliebte mein, wehrt den Tränen,
die ihr an meinem Grabe weint,
was hilft euch euer banges Sehnen;
Gott hat es gut mit mir gemeint.
O nehmt doch dieses Trostwort an:
Was Gott tut, das ist wohlgetan.
385
Zu unseren dunkelsten Stunden kam niemand tröstend herein. Sie müssen einsam getragen und ausgelitten sein.
Und auch die liebste Seele muss vor der Schwelle stehn,
weil unsere schwersten Stunden in Gottes Hände gehen.
386
Wir wurden mit ihm begraben, durch die Taufe auf den Tod, damit so wie Christus durch die Herrlichkeit des Vaters von den Toten aufgeweckt wurden, auch wir in dieser neuen Wirklichkeit leben.
387
Unser gemeinsamer Lebensweg ist plötzlich und unerwartet zu Ende gegangen.
388
So viel Weisheit hat der Mensch: wie er Gutes tut, und nicht mehr.
389
Der Gedanke an die Vergänglichkeit aller irdischen Dinge ist ein Quell unendlichen Leids – und ein Quell unendlichen Trostes.
390
Man kann mich meiner Güter berauben. Man kann mein Blut vergießen und meinen Körper verbrennen, aber meinen Geist kann man nicht verletzen, und meine Wahrheit bleibt unantastbar.
391
Die Blätter fallen, fallen wie von weit, als welkten in den Himmeln ferne Gärten; sie fallen mit verneinender Gebärde. Wir alle fallen. Diese Hand da fällt. Und sieh dir andre an: es ist in allen. Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen unendlich sanft in seinen Händen hält.
392
Es ist nicht gut, dass alle deine Wünsche erfüllt werden: durch Krankheit erkennst du den Wert der Gesundheit, durch das Böse den Wert des Guten, durch Hunger die Zufriedenheit, durch Anstrengung den Wert der Ruhe.
393
Deine Krankheit, Tag und harte Stunden sind jetzt geendet und verschwunden. Jesus war dein herzliches Verlangen, du hast ihn auch zum Trost empfangen. Ganz bereit schliefst du im Tode ein, deine Seele wird dort ewig glücklich sein.
394
Hat der Tod uns auch geschieden, unsere Liebe schied er nicht, Teure Gattin/Teurer Gatte ruh in Frieden, unsere Liebe stirbt ja nicht!
Ich hoffe auf ein Wiedersehn vereint mit dir in Himmelshöhn.
395
Gottes Wille ist geschehen,
unser Trost ist Wiedersehen.
396
Ein gutes Vaterherz hat aufgehört zu schlagen.
397
Als Mensch bin ich alt und krank und werde sterben. Ich werde kein Stein sein, keine Wolke und keine Glocke, sondern Erde und Asche, aber darauf kommt es nicht an.
398
Die Trauer ist wie die Freude ein menschliches Gefühl, wenn auch ein schmerzliches.
Aber sie birgt gleich der echten Freude ein göttliches Ahnen. Nur die Gleichgültigkeit wirkt tödlich.